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Gino Vannelli & The Metropole Orchestra: Live At North Sea Jazzfest 2003 (Review)
Artist: | Gino Vannelli & The Metropole Orchestra |
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Album: | Live At North Sea Jazzfest 2003 |
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Medium: | CD | |
Stil: | Pop / Varieté / Jazz |
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Label: | MIG (Made In Germany) Music | |
Spieldauer: | 74:55 | |
Erschienen: | 13.05.2011 | |
Website: | [Link] |
Der Québecer GINO VANNELLI wandelt zwischen den stilistischen Welten: Pop und Jazz, Soul und Klassik sind die Eckpfeiler seiner Karriere. Auf diesem jüngeren Mitschnitt geriert er sich als Broadway-Crooner vor opulenter Kulisse des North Sea Jazz Festival.
Das Metropole Orchestra fungiert dabei nicht als Kitschgarant, sondern dickt die auschließlich mit Eigenkompositionen (jeweils mit findigen Songwritern zu veritablen Hits gemacht) bestückte Setlist dynamisch an, wie es eben auch bei den klassischen Boulevard-Sängern der Fall war, zu deren Hochphase der Künstler (Jahrgang 1952) noch in die Windeln machte. Klingt der Auftakt noch etwas langatmig ("Alive By Science"), wird es mit "Jehovah And All That Jazz" textlich tiefsinniger und auch musikalisch spritziger. Die angeheuerte Rhythmusgruppe leistet Großartiges, die Bläser kommen wuchtig, ohne VANNELLI selbst je die Show zu stehlen. Zudem ist dank des darauf anspringenden Publikums für autenthische Livestimmung gesorgt; im Ballkleid dürften an jenem Abend wenige Gäste aufgelaufen sein. Nach der Ballade "Walter Whitman" erfreut das frische und immens kräftige Arrangement von "Black Cars; der fast ungenießbare Synthie-Popper aus dem Jahr 1985 erhält in dieser Fassung eine unverhoffte Politur für die Neuzeit - toll! Schön auch, dass die Ansagen nicht herausgeschnitten wurden und den Auftritt so noch persönlicher machen - man darf die nachgeschobene DVD dazu freudig erwarten und diesem Teller gegenüber wahrscheinlich gar vorziehen.
Nach dem gediegenen "Wild Horses" entwickelt sich "King For A Day" zu einer klanglichen Achterbahnfahrt, die fast zehn Minuten lang keine Spannung einbüßt. Da ist hinterher gepflegtes Verschnaufen angesagt, genau genommen über zwei Tracks hinweg (herrlicher Gesang in "Persona Non Grata"), bevor "People Gotta Move" den Instrumentalisten ein Denkmal setzt und die beiden bekanntesten Tracks des Künstlers - "I Just Wanna Stop" sowie das forsche "Brother To Brother" das Grande Finale bilden. GINO VANNELLI widerlegt mit dieser Performance Vorurteile seinem Oeuvre gegenüber; der Mann ist schwierig zu fassen - auch und gerade wegen seiner Kollaborationen, von denen seine Ausrichtung stets abhängig war und ist.
FAZIT: GINO VANNELLIs Auftritt beim North Sea Jazz Festival von 2002 erfährt eine treffliche Aufbereitung, die den Erfolg des Abends dankenswerterweise für die Ewigkeit konserviert - erinnert an gehobene Gala-Veranstaltungen und rockt keinen Deut, dürfte aber vor allem Pop-Jazz-Liebhabern gefallen, Kennern des Sängers natürlich sowieso.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Alive By Science
- Jehovah And All That Jazz
- Walter Whitman
- Black Cars
- Living Inside Myself
- Wild Horses
- King For A Day
- Hurts To Be In Love
- Persona Non Grata
- People Gotta Move
- I Just Wanna Stop
- Brother To Brother
- Gesang - Gino Vannelli
- Keys - Otmaro Ruiz
- Sonstige - Dick Bakker (Dirigent), Metropole Orchestra
Interviews:
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keine Interviews